Aktive Kühlung
Diese Variante ist die meist verbreitete Kühllösung. Von einer aktiven Kühlung eines PCs spricht man, wenn die Hardware von einem oder mehreren Ventilatoren über einen Luftstrom gekühlt wird. Dabei gilt: Je schneller die Drehgeschwindigkeit des Ventilators, desto kühler die Hardware. Die Belüftung passt sich hierbei, dank „SmartFan “, an die Auslastung des PCs an und rotiert, je nach Notwendigkeit, mal schneller, mal langsamer.
Vorteile aktiver Kühlung:
- Auch wenn die Luft im System zirkulieren können muss und somit etwas Platz im Innenraum benötigt, sind aktiv gekühlte PCs i.d.R. schlanker als passiv gekühlte.
- Selbst bei besonders leistungsstarker Hardware werden gute Kühlergebnisse erzielt.
- Die kostengünstigere Lösung.
Nachteile aktiver Kühlung:
- Da die Lüfter am ehesten von Verschleiß betroffen sind, haben sie – je nach Inanspruchnahme – eine verhältnismäßig kürzere Lebensdauer.
- Der Geräuschpegel: Auch bei niedriger Auslastung wird immer ein Lüfter zu hören sein.
- Bei hoher Auslastung des Systems wird dieser entsprechend lauter.
Wann ist eine aktive Kühlung sinnvoll?
Meist ist eine aktive Kühlung für einen PC dann sinnvoll, wenn die Umgebung des Einsatzortes eine Abluft ermöglicht, sodass kein Wärmestau entsteht. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Embedded-PC in Stehlen, Schränken, Tischen u.ä. verbaut wird. Zudem ist eine aktive Kühlung dann nützlich, wenn durch ressourcenhungrige Anwendungen, wie z.B. im Digital-Signage Bereich, Prozessor und Grafikchips einen überdurchschnittlichen Temperaturanstieg erfahren.
Passive Kühlung
Der zunächst prägnanteste Unterschied zur aktiven Kühlung besteht hier darin, dass bei einer passiven Lösung kein Lüfter zum Einsatz kommt. Durch in das System verbaute Kühlkörper, wie wärmeleitendes Metall, wird die entstehende Wärme über lamellenartige Kühlrippen am PC-Gehäuse, nach außen getragen.
Vorteile passiver Kühlung:
- Geräuschloses Arbeiten bei gleichzeitiger Verwendung einer SSD (Siehe hierzu auch „HDD oder SSD?“).
- Robustheit durch massivere PC-Gehäuse und kompaktere Bauweisen.
- Hohe Lebensdauer der Systeme.
- Systeme oft komplett geschlossen und nicht anfällig für Staub, Sägespäne und Co.
- Erweiterter Temperaturbereich.
- Oben genannte Punkte begünstigen sowohl Außen- als auch Fahrzeuginstallationen.
Nachteile passiver Kühlung:
- Leistung der Systeme begrenzt (verglichen mit aktiv gekühlten PCs der gleichen Baugröße), da hohe Leistung auch größere Kühlkörper voraussetzt.
- Umgebung muss bis zu einem gewissen Grad Abwärme zulassen, da auch hier sonst Wärmestau entstehen kann.
- Die teurere Lösung.
Wann ist eine passive Kühlung sinnvoll?
Hier bieten sich so viele Möglichkeiten, dass wir eigentlich gar nicht wissen, wo wir anfangen sollen. Ein großes Anwendungsgebiet sind raue Arbeitsumgebungen, wie Werkhallen, Produktionsräume oder Werkstätten, da die lüfterlosen Computer weniger anfällig für Staub o.ä. sind. Auch Installationen in beispielsweise Stehlen, Wänden oder unter freiem Himmel, wo es auch ruhig mal etwas kälter sein kann als üblich, die PCs Sie aber dennoch nicht im Stich lassen dürfen. Nicht zu vergessen in Großraumbüros, wo jede noch so kleine Geräuschminimierung ein Segen für die Mitarbeiter ist, sind die passiv gekühlten PC-Systeme gerne gesehen.
Fazit
Wenn Sie Wert auf eine erhöhte Langlebigkeit und Robustheit Ihres Produkts legen, empfehlen wir etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und sich für eine passiv gekühlte Lösung zu entscheiden. Wer keinen Abstrich bei Leistung und Baugröße seines Mini-PCs machen möchte, ist mit der klassischen aktiven Kühlung jedoch ebenfalls bestens bedient.