Gut zu wissen: Was ist DVI?

Schluss mit analoger Bildübertragung: Mit DVI wurden erstmals Daten digital übermittelt. Welche Vorteile das mit sich bringt und was es sonst noch alles über DVI zu wissen gibt, erfahrt ihr in diesem Artikel.

DVI – Das Digital Video Interface

Die Digital Display Working Group, welche sich unter anderem aus den Unternehmen Intel, Fujitsu und IBM zusammensetzte, ist verantwortlich für die Veröffentlichung des DVI-Anschlusses im Jahr 1999. Das Akronym DVI steht für Digital Video Interface und die Schnittstelle war der erste verbreitete Standard, der Bilder digital zwischen Grafikkarte und Monitor übertragen konnte. Zuvor gab es nur die rein analoge Schnittstelle VGA.

Vorteile von DVI

Wie im vorhergehenden Absatz schon erwähnt, überträgt DVI Bilder digital. Aus diesem Grund ist der Prozess des Umwandelns von analogen in digitale Bilder, wie damals von VGA gewohnt, nicht mehr notwendig und die Bilder können direkt ohne Qualitätsverlust von der Grafikkarte auf den Monitor übertragen werden.

Datenübertragung bei DVI

Für die digitale Datenübertragung nutzt DVI den Standard TMDS. Dieser wandelt die drei Farbkanäle in nur ein serielles, mit drei Kanälen belegtes Signal um. Da die Taktrate auf 165 MHz begrenzt ist, wird eine Auflösung von 1600 x 1200 Pixeln bei 60 Hz erreicht. Für höhere Auflösungen von bis zu 2560 x 1600 Pixeln bei 60 Hz wird auf das Dual-Link-Verfahren gesetzt. Dabei wird ein entsprechendes Dual-Link-Kabel mit mehr Pins verwendet, die Videodaten auf zwei TMDS-Transmitter verteilt und die Taktrate so auf 330 MHz erhöht.

Wie auch andere Kabel, hat DVI eine maximale Leitungslänge. Diese hängt zum einen von der Dämpfung und dem Übersprechen der Verbindungsleitung, und zum anderen von der Qualität der Signalverstärkung ab. Eine Kabellänge von maximal 10 Metern kann deshalb noch optimale Ergebnisse liefern, ist das Kabel länger sollte ein DVI-Verstärker eingesetzt werden.

Arten von DVI

Im Gegensatz zu VGA gibt es für DVI nicht nur eine definierte Pinbelegung. Denn je nach Belegung der Pins, handelt es sich um verschiedene Formen von DVI. Der DVI-Stecker wird in zwei Bereiche unterteilt: Der analoge Teil links mit bis zu 5 Pins und der digitale Bereich rechts mit bis zu 24 Pins. Des Weiteren ist es möglich, das DVI-Kabel am Stecker zu verschrauben, was dafür sorgt, dass sich das Kabel nicht einfach lösen kann.

Die verschiedenen Steckerausführungen zeigt dieses Bild. Diese sind:

  • DVI-A: Dieser Anschluss kann nur analoge Signale ausgeben / übertragen und hat 12 + 5 Kontakte. In der Regel wird DVI-A nur als Adapterkabel zu VGA eingesetzt.
  • DVI-D: DVI-D-Kabel übertragen nur digitale Signale. Sie haben entweder 18 + 1 Kontakte (Single-Link) für eine Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln oder 24 + 1 Kontakte (Dual-Link) für eine Auflösung von 2560 x 1600 @ 60 Hz bzw. 1920 x 1080 @ 144 Hz.
  • DVI-I: Überträgt sowohl analoge, als auch digitale Signale. Ein Single-Link-Kabel hat 18 + 5 Kontakte und reicht für die Auflösung 16:10, also 1920 x 1200 Pixel bei 60 Hz. Ein Dual-Link-Kabel verfügt über 24 + 5 Kontakte und hat eine Auflösung von maximal 2560 x 1600 Bildpunkten.

4K mit DVI?

Wie eingangs erwähnt, kann mit DVI eine maximale Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln bei 60 Hz erreicht werden. Für höhere Auflösungen wie 4K muss auf den Nachfolger DisplayPort gesetzt werden.

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