Multi-Monitor mit Nvidia GeForce und Quadro

Vor einigen Wochen haben wir bereits die Handhabung des Multi-Monitorings bei integrierten Grafikkarten unter die Lupe genommen. Heute aber geht es um die dedizierten Grafikkarten GeForce und Quadro von Nvidia und welche Besonderheiten diese mitbringen.

Nvidia GeForce: Gaming-Karten für professionellen Einsatz

Die GeForce-Reihe von Nvidia ist eigentlich für den Consumer-Bereich gemacht. Sie soll für ultimative Gaming-Erlebnisse am PC sorgen. Dank nahtloser Wiedergabe von Inhalten in 4K oder auch Virtual Reality-Anwendungen, eignet sie sich aber nicht nur für Gaming, sondern auch für den professionellen Einsatz.

Sowohl bei den Quadro, als auch bei den GeForce-Karten ist die Funktion Nview als Standard mit dabei. Mithilfe dieses Features kann der Bildschirm effizienter gestaltet werden und ist somit wie gemacht für all diejenigen, die an ihrem PC mit mehreren Fenstern und einer großen Menge an Daten gleichzeitig arbeiten. Die Arbeit kann einerseits auf mehrere Bildschirme verteilt werden, aber auch auf virtuelle Desktops, zwischen welchen per Tastendruck hin- und hergeschalten werden kann.

Auch die Nvidia Architektur CUDA ist in beiden Grafikkartenreihen Standard. Diese dient der Steigerung der Rechenleistung bei parallel laufenden Berechnungen, beispielsweise im Bereich der Bild- und Videobearbeitung. Mehr über CUDA haben wir in diesem Blogartikel zusammengefasst.

Auch unser Sortiment bietet einen Mini-PC mit GeForce-Grafikkarte. Der RUGGED GTX 1050 Ti ist mit der namensgebenden GPU ausgestattet. Diese hat 768 CUDA-Kerne und kann bis zu sieben Bildschirme gleichzeitig ansteuern.

Nvidia Quadro für Workstations dank MOSAIC

Hinter dem Namen Quadro verbergen sich von Nvidia entwickelte Desktop-Grafikkarten für den Einsatz im Kreativ- und Technikbereich. Sie bieten neben leistungsstarken Grafikprozessoren und einer hohen Speicherkapazität unter anderem auch 8K-Displayausgänge. So sorgen sie dafür, dass professionelle Arbeitsabläufe beschleunigt werden (Quelle: nvidia).

Die Nvidia Quadro-Karten bringen ein spezielles Feature mit sich, welches auf den Namen MOSAIC hört. Es ist dafür gedacht, die angeschlossenen Monitore – bis zu 16 sind möglich – zu einem Verbund zusammenzuschalten, sodass sie einen großen Bildschirm ergeben. Ein wesentlicher Vorteil von MOSAIC ist, dass die Displays nicht nur nebeneinander geschalten werden können, sondern auch in einer Art Raster. Je nachdem, wie viele Multimedia-Schnittstellen die eingesetzte Grafikkarte mitbringt, können so beispielsweise Raster von 2x2 Bildschirmen realisiert werden. Der bedeutendste Pluspunkt des Features ist aber ein anderer: Mit MOSAIC ist es möglich, einen Monitor während des Verbundes abzuziehen, ohne dass sich die Anordnung auflöst oder verändert.

In den Reihen der spo-comm Mini-PCs gibt es zwei Systeme mit einer Quadro-Grafikkarte. Der QUADRO P1000 ist standardmäßig mit der namensgebenden P1000 und somit 640 CUDA Kernen ausgestattet und der NOVA Q170 kann wahlweise mit einer P2000 mit 1024 CUDA Kernen ausgestattet werden.

Nvidia Turing™ für Echtzeit-Raytracing

Bereits 2018 stellte Nvidia seine “revolutionäre” Turing™-Architektur vor. Zusammen mit der GeForce RTX™-Grafikplattform bieten diese GPUs Echtzeit-Raytracing, künstliche Intelligenz und neue Shading-Technologien. Die gestochen scharfen, lebensechten Bilder und Spezialeffekte sind wie gemacht für den Gaming-Bereich, können aber auch in industriellen Digital-Signage-Anwendungen eingesetzt werden.

Ein weiteres Feature von Turing-GPUs ist ebenso wie bei den GTX-Grafikkarten die Funktion Nview. Diese haben wir bereits im ersten Absatz “Nvidia GeForce: Gaming-Karten für professionellen Einsatz” erklärt.

Unser KUMO V, welcher im Februar 2020 vorgestellt wurde, ist mit einer Nvidia RTX 2060 ausgestattet. Diese kommt mit 6GB integriertem DDR6-Speicher und 1920 CUDA-Kernen und sorgt so für eine ultrahohe Performance bei Grafikanwendungen und auch im Bereich Virtual Reality – das Ganze natürlich auf vier Bildschirmen gleichzeitig mit einer Auflösung von 4K@60 Hz.

GeForce, Quadro & Turing: Bildschirm duplizieren und Desktop erweitern

Genau wie bei integrierten Grafikkarten, ist es auch bei dedizierten möglich, den Bildschirm zu duplizieren oder den Desktop zu erweitern. Wie in unserem ersten Artikel dieser Reihe bereits erwähnt, lässt sich dies über die Bildschirmauflösung (Windows 7) oder die Anzeigeeinstellungen (Windows 10) einstellen. Wo Onboard-Karten jedoch nur maximal 3 Displays erlauben, sind mit den GeForce und Quadro-Karten bis zu 16 möglich.

Die einzelnen Schritte um unter einer GeForce-Karte einen weiteren Bildschirm anzuschließen, sind hier zu finden. Auch Nvidia selbst bietet eine Website, auf der mithilfe eines einfachen Konfigurators alle Anschlussmöglichkeiten bei einer GeForce-Grafikkarte aufgezeigt werden.

Die Einstellung spezifischer Features wie MOSAIC erfolgt über den Grafikkarten-Treiber und das dazugehörige Management-Tool. Bei Nvidia nennt sich dieses Nvidia Control Panel. Wie MOSAIC mit einer Quadro-Grafikkarte konfiguriert werden kann, zeigt Nvidia auf dieser Knowledgebase.

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