Gut zu wissen: Was sind IP-Schutzklassen?

Elektronische Geräte müssen nicht nur leistungsfähig sein, sondern auch den Umgebungsbedingungen standhalten. Ein oft übersehener, aber wichtiger Aspekt ist hier der IP-Schutzgrad. Wir gehen genauer auf die Bedeutung von IP-Schutzklassen ein und erklären, warum sie für die Langlebigkeit und Funktionalität elektronischer Geräte von entscheidender Bedeutung sind.

IP-Schutzklassen im Überblick

Die Buchstaben "IP" in der IP-Schutzklasse stehen für "Ingress Protection" oder "International Protection". Sie kennzeichnen den Schutzgrad von elektrischen Geräten gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern (erste Ziffer) und Feuchtigkeit (zweite Ziffer). "Ingress Protection" verdeutlicht, wie gut ein Gerät äußere Einflüsse abwehrt, und "International Protection" zeigt an, dass diese Standards weltweit anerkannt und standardisiert sind. Zusammen repräsentieren die Buchstaben die globalen Normen zur Beschreibung des Schutzgrads von Elektronikgeräten.  

Die erste Ziffer der IP-Klassifikation bezieht sich auf den Schutz gegen feste Fremdkörper. Eine '0' bedeutet beispielsweise keinen Schutz, während eine '5' Staubschutz signalisiert und eine '6' Staubdichtigkeit. Von großen Partikeln bis hin zu feinem Staub bieten diese Ziffern einen klaren Überblick darüber, wie gut das Gerät vor dem Eindringen von Feststoffen geschützt ist.

Die zweite Ziffer gibt an, wie gut das Gerät vor Feuchtigkeit geschützt ist. Hier reicht die Skala von '0' für keinen Schutz bis '8' für Schutz gegen dauerndes Untertauchen unter speziellen Bedingungen. Ob es sich um Tropfwasser, Spritzwasser oder sogar das zeitweilige Untertauchen handelt – diese Ziffern bieten eine klare Orientierung.

Für jede Anwendung eine Schutzklasse

IP-Schutzklassen haben direkte Auswirkungen auf die Einsatzmöglichkeiten elektronischer Geräte. Eine IP44-Klassifikation beispielsweise bedeutet Schutz gegen feste Fremdkörper ab einem Millimeter Durchmesser und Schutz gegen Spritzwasser. Diese Schutzklasse könnte sich ideal für den Einsatz in Umgebungen eignen, in denen Feuchtigkeit und kleine Partikel eine Rolle spielen, beispielsweise in Werkstätten.

Für robustere Anforderungen könnte man sich hingegen nach Geräten mit höheren IP-Klassifikationen umsehen. Ein IP65-zertifiziertes Gerät ist beispielsweise nicht nur staubgeschützt, sondern auch gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel geschützt. Dies macht es geeignet für den Einsatz im Freien, wo es starken Witterungsbedingungen ausgesetzt sein könnte.

Auswahl der richtigen IP-Schutzklasse

Die Auswahl der richtigen IP-Schutzklasse ist entscheidend für die Langlebigkeit und die Leistungsfähigkeit elektronischer Geräte. Sie stellt sicher, dass ein Gerät den spezifischen Anforderungen seiner Umgebung standhalten kann, sei es in einer staubigen Werkstatt, einem feuchten Außenbereich oder einem unterirdischen System. Daher ist es für Entwickler, Hersteller und Endverbraucher gleichermaßen wichtig, die IP-Klassifikation zu verstehen und bei der Auswahl von elektronischen Geräten zu berücksichtigen.

Auch in unserem Produktportfolio sind Schlagwörter wie die IP-Schutzklasse keine Seltenheit, der SQUARE 18, SQUARE 21 und unser RUGGED Tab 10 sind beispielsweise IP 65 staub- und wassergeschützt. Außerdem ist unser RUGGED Tab 10 sogar nach MIL-STD-810G zertifiziert. Diese Zertifizierung ist ein US-militärischer Standard, der die Eignung von Ausrüstung für den Einsatz in militärischen Anwendungen festlegt.


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